Endokrines Ödem

Bei verschiedenen hormonellen Dysbalancen können Ödeme entstehen. Bei der Hypothyreose entsteht ein diffuses Myxödem mit bevorzugt praetibialer Ausdehnung. Medikamentös ist die Substitution mit Schilddrüsenhormonen notwendig. Das Myxödem bei der Immunthyreoiditis mit Hyperthyreose und Exophthalmus tritt als lokalisierter akraler Typ mit ausgeprägten Vorfuß- und Zehenverdickungen auf.

Die Therapie geschieht hier mit Thyreostatika, Cortison und evtl. Operation. Die KPE kann indiziert sein nach entsprechender medikamentöser Einstellung der Schilddrüsenerkrankung, ist jedoch meist wenig erfolgreich [17]



  1. Beim Hyperkortisolismus (Cushing-Syndrom) treten in 50% leichte periphere Ödeme auf, welche entsprechend der Ursache der Erkrankung durch Operation oder Medikamente zu behandeln sind.
  2. Beim primären und auch sekundären Hyperaldosteronismus entstehen nur in wenigen Fällen sichtbare Ödeme, in den meisten Fällen nur subjektiv Spannungsgefühle. Auch hier kann die Therapie nur operativ oder medikamentös durchgeführt werden.
  3. Ödeme durch eine Adiuretinübersekretion sind äußerst selten und bedürfen ebenfalls einer operativen oder medikamentösen Behandlung.
  4. Auch die leichte Ödematisierung des Körpers durch eine Hyperprolaktinämie oder durch östrogenbildende Tumoren müssen operativ oder medikamentös angegangen werden.
  5. Der seltene Hyperserotonismus (Carcinoid-Syndrom) kann zu Ödematisierungen führen, da Serotonin als biogenes Amin und Neurotransmitter eine starke Wirkung auf die Gefäße ausübt. Auch hier muß entsprechend der Genese operativ oder medikamentös behandelt werden.